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Pistazien
Die
Pistazie (Pistacia vera) gehört zu den Anacardien- oder Sumachgewächsen. Sie ist eine
Steinfrücht, zu deren Familie auch der Cashew- und Mangobaum zählen. Nahe Verwandte sind
der Mastix- und der Terpentinbaum. Die Heimat des Pistazien- baumes, -strauches ist
Zentral- und Vorderasien.
Alexander der Große brachte die Pistazie nach Griechenland und die Römer um die
Zeitwende nach Sizilien.
Der im Ursprung immergrüne Strauch wächst auch heute noch in einigen Ländern
(Afganistan, Indien und Turkestan) wild. Im Iran, der Türkei, Syrien, Griechenland und
Italien, wird der Anbau gewerbsmäßig betrieben. In den 70er Jahren entstanden in den USA
(Californien) große Plantagen, deren Bäume schon nach 6 Jahren die ersten Früchte
trugen. Heute gehören die USA neben dem Iran zu den Hauptproduzenten.
Der harzreiche Pistazienbaum bevorzugt trockne, wüstenähnliche Regionen. Er ist
kälteempfindlich. Der Baum wird 8 bis 12 m hoch und kann 200 bis 300 Jahre alt werden. Er
hat eine zweijährige Fruchtfolge; deshalb gibt es abwechselnd kleine und große Ernten.
Der meist dreikantige, grünlich, bräunlich oder violett gefärbte und ölhaltige Kern
wird von einer holzartigen und sehr festen Schale umschlossen. Er hat einen süßlichen,
mandelartigen, aber würzigen Geschmack.
Pistazien enthalten über 50% Fett, darunter viele ungesättigte Fettsäuren und ca. 20%
Eiweiß. Sie haben den höchsten Kaliumgehalt aller Nüsse und besonders viel Eisen,
Phosphor und Magnesium.
Im Mittelmeerraum werden Pistazien bei Hautproblemen ganz bewußt als Medizin gegessen. Im
Orient werden sie zur Stärkung verzehrt.
Bei der Herstellung von Süßigkeiten und Wurstwaren, werden Pistazien wegen ihres ganz
speziellen Aromas in großen Mengen verarbeitet.
Als Nüsse kommen sie bei uns fast nur geröstet und stark gesalzen in den Handel. Besser
ist es, ungesalzene zu kaufen und nach eigenem Geschmack zu salzen. Das Rösten der
Pistazien verbessert nicht nur den Geschmack, hierbei platzt auch die sehr harte Schale
auf.
Pistazien werden wegen ihres hohen Ölgehaltes sehr schnell ranzig und verlieren bei
langer unsachgemäßer Lagerung auch an Farbe. |
Nährwertangabe für je 100 g verzehrbarer
Anteil (Pistazien)
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Energie |
kcal |
618 |
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kJoule |
2584 |
Inhaltsstoffe |
Eiweiß |
20,80 g |
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Fett, gesamt |
51,60 g |
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Fett, muFs |
6,80 g |
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Kohlenhydrate, verwertbar |
17,50 g |
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Ballaststoffe |
6,50 g |
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Wasser |
5,30 g |
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Cholesterin |
* |
Mineralstoffe |
Natrium |
* |
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Kalium |
1020,00 mg |
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Calcium |
130,00 mg |
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Phosphor |
500,00 mg |
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Magnesium |
160,00 mg |
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Eisen |
7,30 mg |
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Fluor |
* |
Vitamine |
A |
25,00 µg |
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E |
5,20 mg |
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B1 |
0,69 mg |
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B2 |
0,20 mg |
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Niacin |
1,50 mg |
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B6 |
* |
|
C |
7,00 mg |
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Erklärungen:
+ = in Spuren, (0) = praktisch nicht
vorhanden, * = keine Daten, muFs = mehrfach
ungesättigte Fettsäuren
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Kurzübersicht
Name: Pistazie,
Pistazienmandel, Pistaziennuß, Grüne Mandel, Pimpernuß
Ausfuhrländer: Iran, Syrien,
Arabien, Sizilien, Tunesien, Spanien, USA
Geschmack: Süß-würzig, mandelähnlich
Erntezeit: September
Neue Ernte verfügbar ab: Oktober
Verwendung: Zum Knabbern, unbehandelt anstelle von Mandeln,
Gebäck, Salate, Desserts, in der Reisküche |
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