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Inhaltsverzeichnis:

Getreide
Amaranth
Buchweizen
Dinkel/Grünkern
Hirse
Reis
Quinoa

Nüsse
Cashewnüsse
Erdnüsse
Haselnüsse
Mandeln
Pistazien
Walnüsse

Hülsenfrüchte
Soja

Ölsaaten
Leinsaat
Sesam

Trockenfrüchte
Aprikosen
Feigen
Rosinen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dinkel

 Der Dinkel (Triticum spelta), auch Spelz oder Schwabenkorn genannt, stammt von den Wildgräsern (Triticum discoides und Triticum tauschii) ab.
Schon vor 5000 Jahren war der Dinkel als Kulturpflanze im südwestlichen Teil Asiens bekannt. Er verbreitete sich viel später bis nach Mittel- und Nordeuropa, wo er dann auch im südwestdeutschen Raum angebaut wurde.
Ortsnamen wie z. B. Dinkelsbühl weisen noch heute auf diese Kultur hin. Vor 150 Jahren wurden noch ca. 400.000 ha Land mit Dinkel bestellt. Heute sind es weniger als 10% dieser Fläche.
Der Grund hierfür liegt darin, daß Dinkel geringere Erträge als Weizen abwirft.
Dinkel ist eine genügsame Pflanze. Er wächst auf armen und steinigen Böden. Düngung jeglicher Art ist kaum erforderlich; wenn aber doch gedüngt werden muß, dann nur mit organischem Dünger.
Dinkel hat einige Eigenschaften, die auch die Wildformen des Getreides haben, daß nämlich seine Ährenspindel leicht brüchig ist, dieses aber beim Mähdreschen unerwünscht ist. Außerdem besitzt Dinkel einen festen Spelz, der jedes einzelne Korn fest umhüllt. Der Spelz muß mit einem zusätzlichen Arbeitsgang und in einem besonderen Verfahren entfernt werden.
Dieser, früher als Nachteil angesehener Zustand, ist heute eher als Vorteil anzusehen, da Dinkel im Vergleich mit anderen Getreidesorten weitaus weniger mit Umweltgiften belastet ist, weil mit dem Spelz auch evtl. vorhandene Gifte entfernt werden.
Das Dinkelkorn ist schmaler als das Weizenkorn. Seine Farbe ist goldgelb mit leicht rötlichem Einschlag. Die Backfähigkeit ist mit der des Weizens vergleichbar.
Die ausgeglichene Nährstoffzusammensetzung des Dinkels macht ihn als Grundnahrungsmittel für empfindliche Menschen geeignet.
In der Küche wird Dinkel wie Weizen zubereitet. Seine Kochzeit ist etwas kürzer als beim Weizen. Er wird eingeweicht, gekocht und nachgequollen.



Grünkern

gruenk.jpg (33418 Byte)Grünkern ist der Dinkel, der in der Milchreife geerntet und anschließend bei ca. 120° C gedarrt (getrocknet) wird.
In der Wachstumsphase ist das Innere des Getreidekorns zunächst noch milchig-weiß und halbfest. Es wird dann wachsartig fest und gelb und zum Schluß erreicht es seine endgültige Festigkeit und Farbe.
Der erste Reifezustand ist die Milchreife, gefolgt von der Gelb- und dann der Vollreife. Das Korn in der Milchreife ist sehr weich und deshalb auch nicht lagerfähig. In dieser Reifephase schmeckt das Korn sehr aromatisch und ist auch leicht verdaulich. Um das unreife Getreidekorn haltbar zu machen, wird es zunächst gedarrt und dann entspelzt. Durch das Darren mit Holzfeuer erhält der Grünkern einen gewollten, würzig-aromatischen Rauchgeschmack.
Heute erfolgt das Darren allerdings nicht mehr mit Holzfeuer.
Aus 100 kg Erntegut gewinnt man 73 kg Grünkern. Der Rest sind Spelzen und Staub. Grünkern hat eine olivgrüne Farbe und glänzt leicht. Im Gegensatz zu dem ausgereiften Dinkel ist Grünkern nicht backfähig. Seine leichte Verdaulichkeit macht ihn sehr geeignet als Diätnahrung.

 

Nährwertangabe für je 100 g verzehrbarer Anteil (Dinkel/Grünkern)

 

Energie kcal 320
  kJoule 1340
Inhaltsstoffe Eiweiß 11,60 g
  Fett, gesamt 2,70 g
  Fett, muFs *
  Kohlenhydrate, verwertbar 62,40 g
  Ballaststoffe 8,80 g
  Wasser 12,50 g
  Cholesterin 0,00 mg
Mineralstoffe Natrium 3,00 mg
  Kalium 447,00 mg
  Calcium 22,00 mg
  Phosphor 411,00 mg
  Magnesium 130,00 mg
  Eisen 4,20 mg
  Fluor 0,06 mg
Vitamine A 0,00 µg
  E 0,30 mg
  B1 0,30 mg
  B2

0,10 mg

  Niacin

1,50 mg

  B6

0,30 mg

  C

0,00 mg

Erklärungen:       + = in Spuren,       (0) = praktisch nicht vorhanden,      * = keine Daten,      muFs = mehrfach ungesättigte Fettsäuren

 


 

Kurzübersicht Dinkel

Anbauländer: Deutschland, Holland,Belgien, Österreich
Geschmack: Herzhaft
Erntezeit: Mitte/Ende August
Angebot: Ganze Körner, Mehl, Flocken, Schrot
Neue Ernte verfügbar ab: Oktober
Verwendung: Zum Backen, zum Müsli


Kurzübersicht Grünkern

Anbauländer: Deutschland, Holland, Belgien, Österreich
Geschmack: rauchig-würzig
Erntezeit: Juli
Angebot: Ganze Körner, Mehl, Flocken
Neue Ernte verfügbar ab: August
Verwendung: Zum Müsli, Bratlinge

 
 
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