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Inhaltsverzeichnis:

Getreide
Amaranth
Buchweizen
Dinkel/Grünkern
Hirse
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Quinoa

Nüsse
Cashewnüsse
Erdnüsse
Haselnüsse
Mandeln
Pistazien
Walnüsse

Hülsenfrüchte
Soja

Ölsaaten
Leinsaat
Sesam

Trockenfrüchte
Aprikosen
Feigen
Rosinen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Buchweizen

BUCHW.jpg (3347 Byte)Der Buchweizen (Fagopyrum esculentum), der ursprünglich aus dem östlichen Zentralasien kam, und sich von dort auf ganz Asien ausbreitete, wurde von den Tataren und den Sarazenen nach Europa gebracht.
Im süddeutschen Raum wurde er deshalb auch Tataren-, Heiden- und Türkenkorn genannt.
Wann und auf welchem Weg er die lange Reise von seiner Heimat westwärts gemacht hat, ist immer noch nicht genau bekannt. Verwirrend an der Geschichte des Buchweizens ist nämlich, daß in Deutschland dem Buchweizen ähnliche Körner aus der Bronzezeit gefunden wurden, die seine Kultivierung schon in dieser Zeit zu bezeugen scheinen. Im Jahre 1396 erscheint er zum erstenmal in einer Nürnberger Chronik. Zu dieser Zeit hatte der Buchweizen bereits einen festen Platz im Speiseplan eingenommen. Im 16. Jahrhundert wurde er dann auch in der Schweiz, in Holland, in Frankreich und England angebaut. Mit deutschen und holländischen Auswanderern kam der Buchweizen auch nach Amerika, wo er heute aber eine sehr bescheidene Stellung in den Nahrungsmitteln einnimmt.
In China und Rußland ist er auch heute noch ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Auch die Japaner verzehren große Mengen in Form von Buchweizennudeln.
Obwohl der Anbau von Buchweizen viele Vorteile hat, ist er in allen traditionellen Buchweizengegenden rückläufig oder schon aufgegeben worden. Die Vorteile, die er einer extensiven Landwirtschaft gebracht hatte, sind in der modernen Landwirtschaft nicht mehr gefragt. Da der Buchweizen auf kargstem Boden gedeiht, war er auch Pionierpflanze. Er war sehr oft die erste Kulturpflanze auf frisch gerodeten und urbar gemachten Landstrichen. Wenn sich dieser Boden dann in fruchtbares Kulturland verwandelt hatte, mußte er den anspruchsvolleren Getreidesorten weichen. Die Genügsamkeit des Buchweizens geht so weit, daß er auf Zugaben von Kunstdünger und Stallmist eher negativ reagiert, indem er zwar Blätter, aber keine Blüten und damit Früchte entwickelt. Auf Heide- und Sandböden fühlt er sich am wohlsten, vorausgesetzt, das Klima ist nicht zu kalt und zu naß.
Buchweizen zeichnet sich durch seine kurze Vegetationszeit aus. Er trägt in ca. 12 Wochen nach der Aussaat seine Früchte und kann dadurch manchmal auch zweimal gesät und geerntet werden.
Die Buchweizenpflanze wird ca. 60 cm hoch. Die Blätter sind gestreckt herzförmig und umgreifen wie ein Kragen den Stengel. Die Blüten sind weiß bis rosa. Auffallend ist sein durch Knoten gegliederter Stengel, der der Pflanzenfamilie seinen Namen gab.
BUCHWEI2.jpg (3630 Byte)Die ungeschälten dunkelbraunen Früchte sind dreieckig. Sie sehen aus wie kleine Bucheckern.
Diese Buchweizenkörner müssen geschält werden, da die harte Schale, die auch durch langes Kochen nicht BUCHW1.jpg (3738 Byte)weich wird, für die Ernährung nicht geeignet ist.
Buchweizen ist reich an Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium, Kieselsäure sowie an Vitamin B1, B2 und viel Vitamin E. In seiner biologischen Wertigkeit übertrifft das Buchweizen-Eiweiß alle Getreidesorten. Die Körner sind zwei- bis dreimal reicher an den lebenswichtigen Eiweißbausteinen Lysin und Tryptophan und liefern viel Lezithin.
Das Lysin und das Lezithin sind wichtige Gehirn- und Nervennahrung und sie sollen die Lernfähigkeit bessern. Tryptophan sorgt für guten Schlaf.
50 % der Fettsäuren sind ungesättigt und damit herzfreundlich. Das blühende Kraut des Buchweizens enthält reichlich Rutin, einer Vorstufe von Vitamin C,  welches die Gefäße elastisch hält. Salate aus jungem Buchweizenkraut und Buchweizentee gelten als wertvolle Venenmedizin und werden bei Krampfadern erfolgreich eingesetzt. Der Verzehr von Buchweizen wird zur Vorbeugung gegen Arthrose empfohlen.
Da Buchweizen kein Gluten beinhaltet, ist das Mehl auch für Zöliakiekranke (Kleberunverträglichkeit) geeignet.

Zum Schluß: Die Randschichten des Buchweizens enthalten einen roten Farbstoff, das Fagopyrin, das u. U. Hautentzündungen hervorrufen kann. Da sich dieser Farbstoff in heißem Wasser löst, sollte der Buchweizen vor dem Kochen heiß gewaschen werden!

 

Nährwertangabe für je 100 g verzehrbarer Anteil (Buchweizen, Korn, geschält)

 

Energie kcal 341
  kJoule 1425
Inhaltsstoffe Eiweiß 10,00 g
  Fett, gesamt 1,70 g
  Fett, muFs 0,70 g
  Kohlenhydrate, verwertbar   71,30 g
  Ballaststoffe 3,70 g
  Wasser 12,80 g
  Cholesterin (0) mg
Mineralstoffe Natrium 2,00 mg
  Kalium 324,00 mg
  Calcium 21,00 mg
  Phosphor 254,00 mg
  Magnesium 85,00 mg
  Eisen 3,20 mg
  Fluor 0,17 mg
Vitamine A 0 ,00 µg
  E 1,30 mg
  B1 0,26 mg
  B2

0,15mg

  Niacin

2,90 mg

  B6

0,58 mg

  C

0,00 mg

Erklärungen:       + = in Spuren,       (0) = praktisch nicht vorhanden,      * = keine Daten,      muFs = mehrfach ungesättigte Fettsäuren

 


 

Kurzübersicht Buchweizen

Namen: Buchweizen, Heidenkorn, Sarazenenkorn, Türkenkorn, Tatarenkorn
Anbauländer:
China, Brasilien, Kanada, Polen
Geschmack: herb
Angebot: geschält, Grütze, Flocken, Mehl
Erntezeit: September
Neue Ernte verfügbar ab:Oktober
Verwendung: Gerichte, Buchweizengrütze, Buchweizenpfannkuchen

 
 
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